Technik: Siebdruck
Beim Siebdruck (Serigrafie) handelt es sich um ein Durchdruckverfahren bei dem die Farbe durch ein mittels manueller oder fotomechanischer Abdeckverfahren in farbdurchlässige und farbundurchlässige Flächen aufgeteiltes Gewebe (Sieb) auf einen beliebigen Druckträger gepresst wird.
Das Verfahren wurde in den 1920er Jahren in den USA zur Beschriftung von Verpackungen entwickelt. Für den Druck von Plakaten wird das Verfahren in der Schweiz seit den späten 1940er Jahren verwendet. Die konsistenten, opaken Siebdruckfarben eigneten sich dabei vor allem für den Druck satter, deckender Flächen. Die Dickflüssigkeit der Farben machte grobmaschige Gewebe notwendig. Dieser Nachteile wurden später behoben. Dank lasierender Farben und feinster Kunststoffgewebe erreichte der Siebdruck in den 1980er Jahren die Qualitätsstandards des Offsetdruckes.
Bei Plakaten rechnete sich der Siebdruck vor allem bei kleineren Auflagen. In jüngster Zeit wird das Verfahren zunehmend vom Digitaldruck abgelöst. Im Bereich von Ausstellungs- und Veranstaltungsplakaten ist der Siebdruck mit seinen satten Farben aber weiterhin beliebt.